Nüsse machen dick

Falsch

Nüsse haben tatsächlich einen sehr hohen Fettgehalt. Sie sind aber nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Fettanteils rundum gesund. Denn die Nussfette zählen zu den ungesättigten Fettsäuren, die viele positive Effekte auf unseren Körper haben. Nüsse wirken sogar auf unseren Geist.

Lange wurden Nüsse aufgrund ihres hohen Fettanteils von rund 60 Prozent als ungesunde Kalorienbomben abgetan.

Doch das hat sich in den letzten Jahren geändert, denn zum einen genügt eine Handvoll am Tag, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Zum anderen enthalten sie genau die hochwertigen und seltenen Fette, die gut für die Gesundheit sind.

Ungesättigte Fettsäuren senken den Cholesterinspiegel und können Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorbeugen. Zudem enthalten Nüsse viele Vitamine sowie Nähr- und Mineralstoffe. Auch mit Aminosäuren, den kleinsten Bausteinen der Eiweiße, sind sie gut bestückt. Deshalb sind sie auch für die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns sehr wertvoll. Das allseits bekannte Studentenfutter trägt seinen Namen also zu Recht. Durch ihren hohen Kaloriengehalt sättigen diese lange und verhindern Anfälle von Heißhunger. „Gut gekaut ist halb verdaut“ – das gilt vor allem für Nüsse.

IKK Südwest Ernährungstipp

Nüsse sollte man aufgrund des hohen Energiegehaltes eher in Maßen genießen. Nüsse, vor allem Walnüsse, enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, von denen wir in unserer Ernährung eher zu wenig haben, eine Handvoll täglich ist ideal.

Am besten ungesalzen und ungezuckert, sonst isst man einfach zu viele Nüsse und nimmt mehr Kalorien zu sich als nötig. Heimische Sorten sind meist unbehandelt, aus fernen Ländern importierte können für die Optik und ein leichtes Öffnen gebleicht oder mit Gas behandelt sein. Allergiker sollten sich allerdings genau informieren, bevor sie zu Nüssen greifen. Geöffnete Packungen wieder gut verschließen und bald verbrauchen – sie sind anfällig für Schimmelbildung.

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