In jeder Feige steckt mindestens eine tote Wespe

TEILWEISE RICHTIG

Feigen sind nicht nur wunderbar aromatisch und süß, sondern auch sehr gesund. Kleine Wespen spielen bei ihrer Fortpflanzung eine wichtige Rolle, doch nach der Bestäubung verenden sie in der Blüte.

Feigen schmecken frisch und getrocknet, man kann aus ihnen Wein machen oder sie in der Käseherstellung verwenden.

Was viele nicht wissen: Die Fortpflanzung von einigen Sorten der Essfeige (Echte Feige) ist sehr kompliziert. Nur bestimmte Wespenarten können sie bestäuben. Ein Weibchen, das zuvor die Pollen einer männlichen Bocksfeige aufgenommen hat, kriecht durch eine enge Röhre in die nach innen gekehrte Blüte der Essfeige, um dort seine Eier abzulegen. Dabei verliert es seine Flügel. Die Folge: Das 2-3 Millimeter große Tier stirbt in der Blüte und wird von den Pflanzenenzymen verdaut. Man muss also keine Angst haben, auf eine Wespe zu beißen, wenn man eine Feige isst. Veganer und Vegetarier können Feigen getrost auf ihrem Speiseplan belassen, denn in der fertigen Feige ist kein totes Tier, sondern – wie in vielen anderen Lebensmitteln auch – lediglich dessen Abbauprodukt.

Zudem gibt es auch sogenannte selbstbefruchtende Sorten, bei denen Wespen keine Rolle spielen – Veganer und Vegetarier sind mit diesen Sorten also definitiv auf der sicheren Seite.

IKK Südwest Ernährungstipp

Feigen können einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung leisten. Sie enthalten Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, viele Vitamine, Ballaststoffe sowie verdauungsfördernde Enzyme. Beim Einkauf sollten die Früchte weich, aber nicht matschig sein. Am besten isst man sie am selben Tag, gut gewaschen auch mit der Schale.

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