Die grünen Teile der Tomate sind giftig
TEILWEISE RICHTIG
Gesund und kalorienarm – das zeichnet Tomaten aus. Doch unreife Früchte sollten besser nicht gegessen werden.
Die zweitliebste Gemüsesorte der Deutschen ist – nach den Kartoffeln – die Tomate.
Sie entfaltet ihr süßes Aroma nicht nur auf Pizza, in Nudelsoße und Ketchup, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag für die gesunde Ernährung. Tomaten enthalten viel Wasser (und sind deshalb kalorienarm), Vitamin C, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie den sekundären Pflanzenstoff Lycopin, der vor koronaren Herzerkrankungen und Arteriosklerose schützen soll. In der vegetarischen und veganen Ernährung spielt das Gemüse eine wichtige Rolle, auch Low Carb- und Paleo-Fans und alle, die auf „healthy food“ setzen, schätzen dessen Vielseitigkeit. Aber Achtung: Unreife Tomaten sind giftig! Sie enthalten Solanin, das Kopfschmerzen, Übelkeit, Magenschleimhaut-Entzündungen, Sehstörungen oder Krämpfe hervorrufen kann – und auch durch Hitze nicht zerstört wird. 400 Milligramm davon können tödlich sein; für so eine hohe Dosis müsste man allerdings mehrere Kilo unreife Tomaten essen. Trotzdem sollten vorsorglich grüne Stellen sowie der Strunk entfernt werden.
IKK Südwest Ernährungstipp
Da Zucker den Solanin-Gehalt reduziert, enthält Konfitüre aus grünen Tomaten viel weniger von dem Gift. In süß-sauer eingelegten grünen Tomaten verbleiben allerdings bis zu 90 Prozent des Solanins. Diese Spezialitäten sollten Erwachsene deshalb nur in kleinen Mengen und Kinder besser gar nicht essen. Etwas anderes gilt für spezielle Tomatensorten, die auch im reifen Zustand grün sind. Bei ihnen ist das giftige Solanin herausgezüchtet.